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Anleitung zum Zähne zeigen

Im Berufsleben lohnt es sich, gelegentlich unbequem zu sein und seinen Widersachern auch mal sprichwörtlich die Zähne zu zeigen.

Aber wie schafft man es, sein eigenes – und manchmal hinderliches – Harmoniebedürfnis zu überlisten?

In meinem neuen Blog geht es darum, das eigene Aggressionspotenzial zu erhöhen bzw. konstruktiv für sich zu nutzen.

Sie können sich an folgender Grundregel orientieren:

Als gute Führungskraft im unteren und mittleren Management dürfen Sie zu 80 Prozent ein netter Mensch sein. Die anderen 20 Prozent sollten Sie jedoch bissig und durchsetzungsstark agieren.

Treffen Sie im Berufsleben zum Beispiel auf Zeitgenossen, die es nicht gut mit Ihnen meinen, sollten Sie denen signalisieren, dass Sie auch anders können. Denn wenn Ihr berufliches Umfeld weiß, dass man nicht alles mit Ihnen machen kann, werden Sie paradoxerweise besser behandelt. Und je höher Sie aufsteigen, desto härter wird der Wettbewerb um den richtigen Weg.

Aggressiv bedeutet übrigens nicht, dass Sie mit der Faust auf den Tisch hauen. Es geht vielmehr um Durchsetzungsstärke und darum, dass Führungskräfte auf Menschen, die sie bei wichtigen und sinnvollen Entscheidungen blockieren, entsprechend abwehrend reagieren sollten.

Stellen Sie sich einmal folgende Situation vor:

Sie leiten ein Team von zehn Personen und “nur” einer meckert ständig, stellt Ihre Entscheidungen öffentlich infrage und verweigert sich.

Das Problem an der Situation: Das blockierende Teammitglied hat zwei Kollegen im Team, die ihn ganz in Ordnung finden. Diese zwei Kollegen haben ihrerseits je einen anderen Kollegen im Team, mit dem sie sich ebenfalls gut verstehen. Setzt diese eine blockierende Person nun alles daran, Sie und Ihre Entscheidungen infrage zu stellen, ist plötzlich die Hälfte Ihres Teams Ihnen gegenüber kritisch und nicht unterstützend eingestellt.

Ein großer Fehler wäre jetzt, nicht zu reagieren und so zu tun, als wenn Ihnen diese eine Auslöser-Person egal wäre.

Besser ist, Sie knöpfen sich diesen Mitarbeiter vor und geben ihm in einem Vier-Augen-Gespräch unmissverständlich zu verstehen, dass dieses Verhalten für Sie inakzeptabel ist und für ihn gravierende Konsequenzen hat. Das heißt jetzt aber nicht, dass Sie anfangen sollen, ihn zu mobben oder unfaire Methoden einzusetzen. Es geht vielmehr darum, ihn in seinem Status zu reduzieren, damit sein Wort zukünftig kein entscheidendes Gewicht mehr hat.

Damit signalisieren Sie: Das ist mir wichtig. Hierfür brenne ich. Das setze ich durch!

Die Sorge, dass Sie künftig als unangenehmer Mensch gelten und gemieden werden, ist übrigens völlig unbegründet. Vorausgesetzt, Sie gehen höflich mit Ihren Mitarbeitern und Kollegen um und machen klare Ansagen!

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