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Vorsicht vor dem DU

Weil das Du Nähe und Vertrauen schafft, stellt es eine Verbundenheit und ein Gefühl von Freundschaft her. Das kann hilfreich sein, wenn Sie ein Team aufbauen, das stark auf gegenseitigem Vertrauen beruht. Das Du wirkt in einem solchen Fall motivierend.

Es kann aber auch nach hinten los gehen – wenn nämlich Sie selbst und Ihr Verhalten als Führungskraft so gar nicht zu der Vertraulichkeit der persönlichen Anrede passt.

Ausserdem ist nicht in jedem Job das vertrauliche Du immer angebracht.

Streng nach Etikette bietet generell nur der Ranghöhere das Du an, unter Gleichrangigen geht die Initiative vom Älteren aus.

Das bedeutet in der Berufspraxis: Der junge Chef darf dem älteren Mitarbeiter die vertrauliche Anrede anbieten, aber nicht der ältere Mitarbeiter dem jungen Chef. Ein Du kann natürlich auch abgelehnt werden, allerdings führt das in den meisten Fällen zu einem negativem Beigeschmack. Denn nach alter Schule ist das Du eine Auszeichnung!

Grundsätzlich gilt: Die Kriterien, warum Sie als Führungskraft einen Mitarbeiter duzen oder siezen, müssen transparent und für alle verständlich sein. Sonst entsteht Raum für Interpretationen, die sich ungünstig auf das Betriebsklima und die Motivation der Mitarbeiter auswirken können.

Das förmliche Sie kann übrigens beide Seiten schützen, zum Beispiel bei bevorstehenden Umstrukturierungen oder gar Kündigungen!

Und bei Kunden sollten Sie sich ganz genau überlegen, ob ein Du angebracht ist…

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